Nino Bulling: «abfackeln»

Bibliographie

  • Nino Bulling:
    «abfackeln»

  • ISBN 978-3-03731-234-6

    160 Seiten, zweifarbig
    18.5 × 26 cm, Softcover

    gelettert von Michael Hau

    1. Auflage: Juni 2022

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Beschreibung

Eigentlich ist alles okay. Ingken ist mit Lily zusammen, die mit sich und ihrem Leben im Reinen zu sein scheint. Ingken hingegen hat zu kämpfen, vor allem mit sich selbst. Vor dem Hintergrund globaler Klimaveränderungen ist Ingken auf der Suche nach einer selbstbestimmten Identität, einem neuen Namen, nach den Dingen, die bleiben dürfen, und solchen, die verschwinden sollen. Was macht uns als Menschen aus? Müssen wir alles nieder­brennen, um uns neu zu definieren? Oder können wir auch an etwas festhalten?

« ‹The World Is On Fire› — die eigene und die echte da draussen. In Australien wüten Buschbrände und Ingkens Welt gerät aus dem Gleichgewicht. Die ökologische Bedrohung verwebt sich mit den Ängsten vor Veränderung. Auf dieser fluiden Reise zu sich selbst gerät alles ins ­Schwanken und ist dennoch miteinander verbunden. An was können wir uns festhalten, wenn wir selbst noch nicht wissen, wie sich alles richtig anfühlen könnte?
Ich mag Nino Bullings Art, kom­plexe Situationen zu beleuchten und in politischen Dimensionen zu verankern. Grosse Comic-Kunst wird es für mich durch die feinen Nuancen in den Gesten und die lebendigen Szenerien. Ob wilde Partynacht, ländliche Idylle oder innere Qualen, von jeder Seite springt die Stimmung sofort in die eigenen Gedanken. Dafür lese ich.» — Gesine Claus, Strips & Stories, Buchladen für Graphic Novels, ­Hamburg

Der Comic ist Teil von Nino Bullings Beitrag für die documenta fifteen.

Presse

  • «Bullings formale Brillanz ist im deutschsprachigen Raum selten übertroffen. Unprätentios kommen seine Innovationen daher. Alle Panelränder, alle Schrift, Bewegungslinien und Geräusche sind rot gezeichnet. Das ist eine ausgesprochen elegante Weise, die so oft ignorierten Mittel des Comics sichtbar zu halten. Und so brennen die Worte, brennt der Rahmen, in dem erst die Bilder entstehen. Die Drohung, dass nichts übrig bleibt, rahmt die Geschichte. *****» Ole Fram, Alfonz

  • «Nino Bulling verhandelt Ingkens Unbehagen differenziert und zart, ohne zu beschönigen, dass die Welt brennt und ohne uns die Hoffnung zu nehmen, dass ein besseres Leben möglich ist.» Elisabeth Dietz, Bücher Magazin

  • «LvT: In dem Buch geht es um globale Vorgänge wie die Klimakrise und ökologische Bedrohungen, ebenso um persönliche Themen wie Identität, Liebe und die Frage, was den Menschen ausmacht. Im Vergleich zu Ihren vorigen Büchern scheint es ein persönlicheres Werk zu sein. Stimmt der Eindruck?
    NB: Es ist richtig, dass das Buch ein persönliches ist. Wobei für mich die Grenze zwischen politischen und persönlichen Themen unscharf ist. Die Themen meiner früheren Bücher haben mich auch ganz unmittelbar, auch körperlich, betroffen. Jetzt schaue ich mir den Körper als Ort an, der von Affekten durchquert und gestaltet wird. Mich interessiert, wie die Formbarkeit unserer Körper im Verhältnis zu unserem Umgang mit ‹Natur› steht, und die gesellschaftlichen Widersprüche, die sich dabei auftun, wenn es um trans Identitäten geht.» Lars von Törne im Gespräch mit Nino Bulling, Der Tagesspiegel

  • «Comics auf der Dokumenta: Nino Bulling über Comics als queeres Medium» Kolja Unger im Gespräch mit Nino Bulling, Deutschlandfunk Corso

  • «Verkörperer des Lumbung» Jule Hoffmann, Deutschlandfunk Kultur

  • «Eine Welt steht in Flammen und eine Identität muss vielleicht zu Asche werden, um fruchtbaren Boden für Erneuerung zu hinterlassen …» Levke Marie Nielsen, Page-online

Das Persönliche ist politisch