Marjane Satrapi: «Persepolis»

Bibliographie

  • Marjane Satrapi:
    «Persepolis»

  • ISBN 978-3-03731-299-5

    356 Seiten, s/w
    16 × 23 cm, Broschur

    aus dem Französischen von Stephan Pörtner
    mit einem neuen Vorwort von Marjane Satrapi, übersetzt von Christoph Schuler

    1. Auflage: 2013
    11. Auflage: erscheint im November 2025

Beschreibung

Im Jahr 1979 fegt die Iranische Revolution unter Ayatollah Chomeini den Schah von Persien vom Thron. Marjane ist zehn Jahre alt und das einzige Kind einer linksintellek­tuellen Familie aus dem Teheraner Bürgertum, die hofft, dass nun bessere Zeiten anbrechen. Bald jedoch wachen Revolutionswächter über den Kopftuchzwang und der Iran-Irak-Krieg bricht aus. Marjane lässt sich nicht unterkriegen und rebelliert mit Kim-Wilde-Kassetten und Nike-Turnschuhen. Zu ihrer eigenen Sicherheit wird sie von den Eltern als 14-Jährige allein nach Österreich geschickt. Als Erwachsene kehrt sie zurück in den Iran. Doch enttäuscht von der politischen Lage und ihrer Heimat zunehmend entfremdet, entscheidet sie sich nach einigen Jahren, nach Frankreich zu emigrieren …

«Als ich in Frankreich ankam, fielen mir sofort die Vorurteile gegenüber meiner Heimat auf. Ich musste pausenlos gegen Klischees und Vereinfachungen anreden. Eines Tages hatte ich dann das Bedürfnis, die letzten zwanzig Jahre, die den Iran so gänzlich umgekrempelt haben, festzuhalten.» — ­Marjane Satrapi

Die neue Ausgabe von «Persepolis» mit einem neuen Vorwort von Marjane Satrapi erscheint rechtzeitig zum Jubiläum der Edition Moderne 2026.

 

Auszeichnungen

  • Max & Moritz Preis für die «Beste deutschsprachige Comic-Publikation, Import», 2004

  • Comic des Jahres, Frankfurter Buchmesse, 2004

  • Bestes Album, Comicfestival Angoulême, 2005

  • Prinzessin-von-Asturien-Preis für Marjane Satrapi in der Sparte Kommunikation und Geisteswissenschaften, 2024

  • «Das aussergewöhnliche Buch» 2020 und 2025 am ilb internationales literaturfestival berlin

  • Die 100 besten Bücher des 21. Jahrhunderts, Platz 32, NZZ am Sonntag, November 2024

Presse

  • «Es gab damals, 2001, gar nichts Vergleichbares. Es war das erste Mal, dass ich ein Buch gefunden habe, in dem meine Identität vorkam und es hat mir unglaublich viel bedeutet.» Schauspielerin Jasmin Tabatabai im Gespräch mit Jagoda Marinic bei arte (ab 3:10)

  • «Die Autorin Marjane Satrapi, im Iran geboren, gibt in ihrer Graphic Novel den Frauen ihre Stimme zurück. Dicht und in Schwarz-weiß Illustrationen werden die Schrecken nach der Revolution konsequent aus der Sicht des Mädchens erzählt. Immer noch beeindruckend und ein wichtiges literarisches Zeugnis!» Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

  • «Ich hab gern Angst» Interview mit «Persepolis»-Zeichnerin Marjane Satrapi, Susan Vahabzadeh, Süddeutsche Zeitung

  • «Persepolis ist eine spannungsvolle Auseinandersetzung mit der Politik und Lebensweise im Iran. Es ist aber auch eine Geschichte über das Erwachsenwerden.» — Cordula Gerndt, Süddeutsche Zeitung

  • «Eindrücklich erzählt die Autorin, wie sehr die Repressionen das tägliche Zusammenleben der Menschen bestimmen und verändern.» UNO Flüchtlingshilfe Deutschland

  • «Sie zeichne, sagt Marjane Satrapi, ihre Familiengeschichte nicht für iranische Leser, sondern für jene westliche Welt, die gewissermaßen vor lauter Kopftüchern die Vielfalt der realen Gesichter des Iran nicht sehe.» — Ijoma Mangold, Süddeutsche Zeitung

  • «Marjane Satrapi hasst die Klischees über ihre Heimat. Der Westen sehe nur den Tschador und wisse nichts von der stolzen iranischen Kultur. Ein Dialog könne so nicht zustande kommen. Sie ist eine glühende Patriotin geblieben, Botschafterin eines besseren Iran. Eine Erfolgsautorin, die mit 14 Jahren ihre Heimat verlassen musste, weil ihre Eltern, die sie als freies Menschenkind erzogen hatten, um ihr Leben fürchteten.» — Matthias Nass, Die Zeit

  • «Durch ihre grafische Beschränkung stellt Marjane Satrapi allein das Erzählen in den Vordergrund. Es gibt keine größere Meisterschaft im Comic als das — und nichts, was schwieriger wäre.» — Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung

  • «‹Persepolis› gehört zu den ganz großen Werken der Welt der Graphic Novels. […] Die autobiografische Geschichte wühlt auf, sie unterhält, sie nimmt einen mit und distanziert sich wieder. Marjane Satrapi ist es gelungen, die Zeit- und Kulturgeschichte der islamischen Revolution im Iran auf solch fantastische Art festzuhalten, dass sich auch noch in den folgenden Jahren viele Leser*innen mit diesem Klassiker beschäftigen werden und sollten. Wer dieses Buch noch nie gelesen hat, dem sei dies dringlich empfohlen!» Lars, DeepGround

Klassiker!