Anja Wicki: «in Ordnung»

«in Ordnung» erzählt die Geschichte von Eva, deren Leben von einer psychischen Krankheit ohne Namen bestimmt wird. Um die unkontrollierbaren Anfälle möglichst zu vermeiden, lebt Eva nach einem strikten Ordnungssystem und Zeitplan. Doch die rigide Tagesstruktur sowie die Angst vor den schlimmen Phasen haben Evas Spontanität und Lebensfreude vetrieben …
Schliesslich bekommt Eva von ihrer Oma zum Geburtstag ein Votivbild eines Schutzengels geschenkt. Kurz darauf taucht dieser in Evas Wohnung als für sie reale Person auf. Gabi bringt mit seiner überschwänglichen, spontanen Art Evas Leben völlig durcheinander. Gleichzeitig fordert er sie heraus, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und sich ihren Ängsten zu stellen. Langsam entwickelt sich zwischen den zwei ungleichen Figuren eine zarte Freundschaft …

«‹in Ordnung› ist in jeder Hinsicht ein leises Buch. Es wird nicht viel gesprochen. Stattdessen spiegeln die Gesichter die sich wandelnden Gefühle der Figuren. Wie Anja Wicki mit nur wenigen Strichen und zarten Farben ihre Figur Eva lebendig werden lässt, hat mich beeindruckt. Man muss nicht wissen, was sie denkt, muss ihre Diagnose nicht kennen, um sich in sie hineinzuversetzen. Gabi ist das volle Kontrastprogramm: Ebenso locker wie lebenslustig bekommt er den Preis für die beste Jacke! Besonders gefallen haben mir die Natur­szenen. Wenn Eva durch die Berge wandert, an einem Bächlein sitzt oder im Gras liegt, bekommt man auch als Leser*in den Kopf frei.» — Lilian Pithan, Übersetzerin und Kuratorin des Graphic Novel Day am ­Internationalen Literaturfestival ­Berlin

• Prix Delémont’ BD: Bestes Schweizer Comic-Début 2023!

• Platz 4 bei den zehn besten Comics des 3.Quartals. rbb Kultur

• «Die Überraschung des Jahres.» Christian Gasser, SRF

• «Mit ‹In Ordnung› legt die Schweizer Comicautorin Anja Wicki ein bestechendes Debüt vor. In feinfühligen Bildern erzählt sie den Weg einer Frau durch ihre psychische Krankheit.» Christian Gasser, SRF 2

• «Wickis Comic-Erzählung ist ein Plädoyer gegen die Angst und für mehr Nachsicht mit sich und anderen. Obwohl sie sichtbar macht, wie schwer das Leben ohne inneres Gleichgewicht ist. Doch es ist eben auch das, was der Titel besagt. In Ordnung.» Silke Merten, SWR2 Lesenswert 

• «Mit wenigen Strichen transportiert Wicki Evas Gemütszustände und lässt dabei ästhetische Bilder entstehen. Vor allem den Landschaftsszenerien wohnt eine besondere Zartheit inne. Sie tragen die Hoffnung auf einen Neuanfang in sich.» Birte Förster, Tagesspiegel, Die besten Comics des Quartals

• «Anja Wicki [vermittelt] in ihrer Graphic Novel die alltäglichen Hürden für jene Menschen, die nicht der neurotypischen Norm entsprechen. Vor allem bricht sie mit dem pathologisierenden Blick auf diese […], hängt doch das, was als ‹Störung› gilt, in erster Linie von gesellschaftlichen Anforderungen und Konventionen ab. So vermeidet es Wicki, die hier ihre eigenen Erfahrungen mit einfließen ließ, eine konkrete Diagnose zu Evas Verfasstheit zu liefern, die als Trennlinie zwischen ‹gesund› und ‹krank› dient und häufig erst den Leidensdruck erzeugt, den viele neurodivergente Personen erleben. Eine berührende wie Mut machende Lektüre.» Vina Yun, MO Magazin

• «‹In Ordnung›, so der Titel, überzeugt durch die grafische Klarheit der Figuren und der Umgebung sowie die ruhige Erzählweise, denn auf diesen 208 Seiten wird wenig gesprochen. Die Geschichte von Eva berührt auf ganzer Linie.» Mathias Heller, NDR Kultur

• «Auf sensible Weise gewährt die Luzerner Zeichnerin einen Einblick in den Alltag einer jungen Frau, für die Spontanität ein Alptraum ist und die nichts mehr fürchtet als Kontrollverlust. […] In einer zurückgenommenen, ruhigen Bildsprache erzählt Anja Wicki von Krankheit und Einsamkeit, aber auch von Freundschaft und Hoffnung.» Christoph Feil, Heilbronner Stimme

• «Anja Wicki hat eine ausgesprochen feinfühlige Form gefunden, mit der sie ein störendes Krankheitsbild in Szene und ins Bild setzt. Bildsprachlich überzeugt vor allem, wie sie ihre Handlung mit perspektivisch oft nur leicht variierten Bildfolgen geduldig, ohne Kommentare voranbringt und im Wechsel immer wieder nah an unscheinbare Einzelheiten heranzoomt oder eine Szene ganzseitig aufschlägt.» Beat Mazenauer, Keystone-SDA

• «Mit wenigen Strichen und zarter Farbgebung hat Anja Wicki einen markanten Illustrationsstil umgesetzt, der die Geschichte auf ruhige Art und Weise zur Entfaltung kommen lässt.» Designer in Action

• «Nur wenige Worte und Sätze, überraschend wenige, benötigt Anja Wicki, um ein komplexes Thema für die Leserinnen und Leser erfahrbar zu machen: In ihrer Graphic Novel ‹In Ordnung› erzählt die Schweizer Illustratorin von Eva, die an einer psychischen Krankheit leidet, von Pontius zu Pilatus rennt – und bei keinem Hilfe findet. Das klingt furchtbar düster, erhält jedoch einen feinen, lebensbejahenden Witz – denn plötzlich taucht Gabi auf und wirbelt nicht nur Evas Leben durcheinander, sondern auch diese Geschichte.» Münchner Merkur